Sonntag, 27. Juni 2010.
Röhrende Motoren erfreuen zahlreiche Besucher. Wie immer ein Teilnehmer-und Besuchermagnet war die Veteranenausfahrt mit Ausstellung und Teilemarkt der Oberschwäbischen Motor und Veteranenfreunde (OMV). So auch die diesjährige 30. Ausfahrt mit 130 Teilnehmern und ebenso vielen Ausstellungsfahrzeugen eine gut gelungene Veranstaltung.
Schon am frühen Morgen tuckerten die ersten Traktoren beim Vereinsheim des OMV ein, darunter auch die Bad Buchauer Traktorenfreunde die gleich mit zwölf historischen Traktoren dabei waren. Der Lanz D 14 Baujahr 1951 mußte vom Besitzer Helmut Kades noch mit der Handkurbel angeworfen werden.
Nachdem Bürgermeister Peter Diesch und Vorstand Karl Engeser die zahlreichen Besucher und Teilnehmer begrüßt hatten viel der Startschuss für die Traktoren. Während die Traktoren auf die verkürzte Strecke um den Federsee gingen, machten sich die Motorräder startklar. Liebevoll hergerichtete Maschinen -auch mit Seitenwagen- aller bekannten Hersteller ließen die Herzen der Motorradfreunde höher schlagen. Gleich doppelt mit dabei eine der ältesten Raritäten die Monet+Goyon Baujahr 1918 mit damals sagenhaften zwei PS.
Inzwischen waren die meisten der etwa über zweihundert Oldtimer eingetroffen und konnten vor dem Startaufruf in aller Ruhe besichtigt werden. Traumhafte Oldies, chromblitzende Strassenkreuzer, rassige Sportwagen wie etwa der Jaguar E, die legendäre Chevrolet Corvette und der rassige Bugatti dessen Acht-Zylindermotor ja schließlich eine lange Motorhaube verlangt. Der Bitte den Motor mal sehen zu dürfen wird vom Fahrer freundlich nachgekommen. Bedächlich werden die Lederriemen an der Motorhaube entfernt, dann kommt der spannende Moment. Der Motorraum ist ganz einfach leer!! Jetzt entpuppt sich der legendäre Bugatti als Replika auf einem VW Käfer Fahrwerk und der hatte ja bekanntlich den Motor hinten. Ein Bugatti für „arme“ Leute scherzt einer der umstehenden. Aber dafür ist der TATRA-12 Normandie von 1926 gleich daneben herrlich restauriert und eine Augenweide.
Josef Stetter aus Rißegg mit 80 Jahren ist immer noch mit dabei. Aus seiner Sammlung hat er für die Tour einen Ford Speedster Baujahr 1914 für die Ausfahrt ausgewählt. Stetter, hat seine Leidenschaft zu den Oldtimern in den 80-ziger Jahren für sich entdeckt und seitdem ist seine Sammlung an hochkarätigen Fahrzeugen laufend angewachsen. Ein Hobby das seine Frau, obwohl sie (fast) immer mitfährt, nicht so überzeugend mit ihm teilt. Stetter meint lachend: Sie ist eigentlich der Fahrdienstleiter und mein Navi.
Den ganzen Tag über sind die Fahrzeuge ausgestellt und immer, trotz tropischen Temperaturen, von Interessenten umlagert. Vorstand Engeser freute sich über die harmonisch verlaufene Ausfahrt und konnte bei der Siegerehrung viele Pokale und Preise an die Teilnehmer verteilen.
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Text/Fotos: Klaus Weiss